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Der Transport ('O transporte') Bevor die Arbeiter die Kaffeekirschen auf den Anhänger des Traktors verladen, registriert der Vorarbeiter die Kaffeesäcke, damit später der Lohn für die Leute nach vollbrachter Leistung ausbezahlt werden kann. Sind alle Säcke geleert, geht die Fahrt los zum Wasserkanal. Nach der maschinellen Ernte, bei der die Erntemaschine den Anhänger direkt befüllt, muss natürlich nichts registriert werden. Kommt der Traktor am Wasserkanal an, übernimmt Paulo die Fuhre: rückwärts einfahren ist Chefsache, seit der Anhänger dabei einmal umkippte. Dann verlädt einer der Arbeiter die Kaffeekirschen, das fließende Wasser nimmt die Kirschen mit in den Kanal, es muss lediglich die Stärke des Abflusses reguliert werden, damit der Wasserdruck nicht zu groß wird. Eine Barriere im Wasserkanal hält die abgesunkenen, d.h. schwereren (reifen und unreifen) Kirschen zurück, die leichteren (überreifen, trockenen) und somit oben schwimmenden Kirschen fließen mit dem Wasserfluss ab (s.u.). |
Die Verarbeitung - Das Waschen
('O processamento - a lavagem') Im Wasserkanal werden also die reifen roten und die unreiferen grünen, also die feuchteren und somit schwereren, von den oben schwimmenden, trockeneren Kirschen getrennt. Die Arbeiter legen die beiden Kirschengruppen nach diesem Vorgang getrennt zum Trocknen aus. Paulo erklärt dazu: "Sie benötigen durch ihren ungleichen Reifegrad unterschiedliche Zeiten zum Trocknen. Blieben sie zusammen, würden die 'passas' und 'bóias', also die überreifen Kirschen später unter der Sonne verdörren." Die Steuerung der Wasserzufuhr und der Abflussgeschwindigkeit der Kaffee-Kirschen ist ebenfalls Chefsache: „Da kann eine Menge schiefgehen, vor allem bei der Wassermenge. Kommt zu viel Wasser, schießt der ganze Kaffee hinten aufs Feld. Ist auch schon passiert, deshalb mache ich auch das lieber selbst“, so Paulo. Am Ende des Kanals befinden sich die Auslegeflächen zur Luft-/Sonnentrocknung der Kaffeekirschen, dahinter befindet sich dann das Lagerhaus, die sogenannte 'tulha'. |
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